Georg Brötzner (1850–)

Persönliche Daten
Namensvarianten
falsche Namensform: Georg Prätzner
Geburtsdatum
25. Mai 1850
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch
Berufe

Vater: Johann Brötzner (Salzburg, Salzburg um 1805 – ?), Sohn einer Hausfrau und eines Zimmermanngehilfen: Bäckermeister und Gastgeber; Heirat in Ulmerfeld [zu Amstetten] (Niederösterreich) am 12. Jänner 1846 mit:
Mutter: Katharina Brötzner, geborene Winkler (Mauthausen, Oberösterreich um 1821 – ?), Tochter einer Greißlerin und eines Greißlers: Hausfrau
Ehe: ja

Biographie

Georg Brötzner absolvierte eine Lehre als Maler und Anstreicher und kam nach Wien, wo er sich als Zimmermalergehilfe der radicalen Arbeiterbewegung anschloss.

Vom 26. bis 29. November 1884 fand vor dem Ausnahmsgericht Wien der so genannte Anarchistenprozess gegen die Betreiber der geheimen Druckerei von Neulerchenfeld (Niederösterreich [zu Wien 16.]) statt. Im Gegensatz zu den anderen neunzehn Angeklagten wurde Georg Brötzner nur des Verbrechens der Vorschubleistung beschuldigt. Brötzner gab zu, gemeinsam mit dem Zimmermaler und Anstreicher Willibald Buchmann (1854–?) am 16. Februar 1884 eine aus Vorarlberg abgesandte Kiste vom Westbahnhof abgeholt und diese mit Buchmann in das von diesem angemietete Kellerlokal, Kirchstetterngasse 41, gebracht zu haben. Statt der angegeben Kleider enthielt die Kiste vier Pakete von im Ausland gedruckten Zeitungen: »Budoucnost« (Chicago; Die Zukunft), »Freiheit« (New York) und »Der Rebell« (Nirgendsheim [recte Genf, dann London]). Georg Bötzner wurde freigesprochen.

Georg Brötzner dürfte sich bald danach von der Arbeiterbewegung zurückgezogen haben und arbeitete als Maler und Anstreicher in Wien.

  • Ulmerfeld [zu Amstetten], Niederösterreich, Ulmerfeld 35 (Geburtsadresse)
  • Wien 14., Hustergasse 6, 3, Stock, Tür 27 (1908)
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