Johann Waigl (1844–)
Persönliche Daten
Biographie
Der Bergmann Johann Waigl, 1882 in Swinarow (Böhmen [Svinařov, Tschechien]) wohnend, war als Anhänger der radicalen Arbeiterbewegung nur in Böhmen [Tschechien] aktiv. Im großen Prozess gegen fünfzehn Radicale, der vom 3. bis 8. Juli 1882 vor dem Landes- als Strafgericht Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]) in geheimer Verhandlung stattfand, wurde Waigl wegen der Verbrechen der Majestätsbeleidigung und der Religionsstörung sowie des Vergehens der Geheimbündelei zu zwei Jahren schwerem Kerker, verschärft durch einen Fasttag vierteljährlich, verurteilt. Er wurde nach Verbüßung seiner Haftstrafe 1884 aus Prag für beständig abgeschafft und unter polizeiliche Überwachung gestellt: »2682 Waigl Johann, Bergmann, 40 J. alt, k., verh., aus Svinařov, Bez. Schlan in Böhmen, wegen Verbr. der Majestätsbeleidigug wiederholt, dann wegen Verbr. der Religionsstörung u. wegen sozialistischer Umtriebe gerichtlich gestraft, wurde aus Prag u. dessen Pol.-Rayon für beständig abgeschafft. Sein Vorkommen u. Treiben ist strengstens zu überwachen. Pol.-Dion. Prag 9/7. 84.«1
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Autor: Reinhard Müller
Version: Oktober 2024
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[Anonym]: 2682 Waigl Johann, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 47 (17. Juli 1884), S. 186.