Stephan Milow (1836–1915)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Vater: Stefan (seit 17. September 1835: von) Millenkovich (Požarevac / Пожаревац, Serbien 25. Oktober 1785 – Wien 18. März 1863): k. k. Oberst; Heirat mit:
Mutter: Maria von Millenkovich, geborene Pausz: Hausfrau
Ehe: 1865 mit der »Elsa« Elisabeth Maria Josepha Carolina Reichsfreiin von Reichlin-Meldegg (Udine, Lombardo-Venetien [Italien] 30. Dezember 1846 – Mödling, Niederösterreich 4. Juli 1923), Tochter einer Hausfrau und des Feldmarschallleutnants Joseph Ludwig Christoph Freiherr Reichlin von Meldegg (1804 – 1886)
Sohn: Max von Millenkovich; Pseudonym: Max Morold (Wien 2. März 1866 – Baden, Niederösterreich 5. Februar 1945): Ministeriumsbeamter, Musikwissenschaftler, Publizist, 1917 bis 1918 Direktor des k. k. Hofburgtheaters (Burgtheater)
Sohn: Benno Heinrich Stephan von Millenkovich (Gonobitz, Steiermark [Slovenske Konjice, Slowenien] 16. Dezember 1869 – Wien 27. August 1946): Konteradmiral
Biographie
Stephan Milow besuchte seit 1849 die Kadettenschule in Olmütz (Mähren [Olomouc, Tschechien]) und wurde bereits 1852 Leutnant. Seit 1854 arbeitete er als Kartograf beim Militär-geographischen Institut in Wien, wo er zum Oberleutnant und 1865 zum Hauptmann sowie Adjutanten des Institutes befördert wurde.
1869 wegen eines Nervenleidens pensioniert, lebte der seit 1865 schriftstellerisch tätige Stephan Milow seither als freier Schriftsteller. Milow verkaufte 1870 sein Anwesen in Gonobitz (Steiermark [Slovenske Konjice, Slowenien]) und kaufte den landwirtschaftlichen Betrieb Georgischlössl in Ehrenhausen an der Weinstraße (Steiermark). 1880 übersiedelte er aus gesundheitlichen Gründen nach Görz (Gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca [Gorizia, Italien]) und ließ sich schließlich 1899 in Mödling (Niederösterreich) nieder. Milow erhielt 1902 den Bauernfeld-Preis und 1909 die Ehrengabe der Weimarer Schiller-Stiftung.
Hingewiesen sei darauf, dass Stephan Milow ein früher literarischer Förderer von Karl F. Kocmata (1890–1941) war.
Publikationen
Gedichte. Eingeführt und mit einer Vorrede versehen von Dr. Karl Alexander Freiherrn v. Reichlin-Meldegg, ö. o. Professor der Philosophie an der Hochschule zu Heidelberg. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1865, XXII, 180 S. Vorwort: Karl Alexander von Reichlin-Meldegg (1801–1877).
b) Gedichte. Zweite, vermehrte Auflage. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1867, IV, 205 S.Verlorenes Glück. Eine Erzählung. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1866, 212 S.
Auf der Scholle. Elegien. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1867, 84 S.
b) Auf der Scholle. Elegien. Zweite Auflage. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1873, 84 S.
c) Deutsche Elegieen. Neue, stark vermehrte und veränderte Auflage des Elegieencyklus »Auf der Scholle«. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1885, X, 86 S.Ein Lied von der Menschheit. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1869, 82 S.
b) Ein Lied von der Menschheit. Zweite wesentlich veränderte Auflage. Heidelberg: Verlag von Georg Weiß 1896, 82 S.Neue Gedichte. Stuttgart: Verlag von A. Kröner 1870, V, 180 S.
Zwei Novellen. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1872, 140 S. Enthält: Marzia; Lebensskizze des Arnold Frank.
In der Sonnenwende. Neueste Gedichte. Heidelberg: Verlag von G. Weiß 1877, VIII, 217 S.
König Erich. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Den Bühnen gegenüber Manuscript. Bremen: Verlag von J. Kühtmann’s Buchhandlung 1879, 124 S.
b) König Erich. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Zweite, wesentlich veränderte Auflage. Norden: Verlag von Hinricus Fischer Nachfolger 1888, 144 S.Gedichte. Neu durchgesehene und beträchtlich vermehrte Gesammtausgabe. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1882, XI, 420 S.
Wie Herzen lieben. Drei Novellen. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1883, 360 S. Enthält: Die Stiftsdame; Zwei Freunde; Läuterungen.
Arnold Frank. Ein Lebensbild. Prag: Dr. Hermann Weichelt’s Verlag [1885] (= Deutsch-österreichische National-Bibliothek. Herausgegeben von Dr. Hermann Weichelt. 18.), 55 S.
Getilgte Schuld. Schauspiel in drei Aufzügen. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1888, 84 S.
Bedrängte Herzen. Lustspiel in einem Aufzuge. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1888, 26 S.
Die ungefährliche Frau. Lustspiel in einem Aufzuge. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1888, 34 S.
Drei Dramen. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1888, 84, 26, 34 S. Enthält: Getilgte Schuld; Bedrängte Herzen; Die ungefährliche Frau.
Aus dem Süden. Neue Gedichte. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1889, VIII, 232 S.
Lebensmächte. Roman in vier Büchern. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1890, 396 S.
Frauenliebe. Novellen. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1893, 223 S. Enthält: Durch den Sohn erzogen; Die Braut; Die junge Mutter; Der Verstoßene.
Höhen und Tiefen. Erzählende Dichtungen. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1897, 132 S.
Martin Brandt. Schauspiel in vier Aufzügen. Separat-Abdruck aus der Oesterreichisch-Ungarischen Revue. Wien: Verlag der Österreichisch-Ungarischen Revue [1903], 43 S.
Fallende Blätter. Neue Gedichte. Kassel: Verlag von G. Weiß 1903, XII, 228 S.
Jenseits der Liebe. Schauspiel in drei Aufzügen. Wien: Literaturanstalt »Austria« 1906, 62 S.
b) Jenseits der Liebe. Schauspiel in drei Aufzügen. Wien: Paul Knepler, Wallishaussersche k. u. k. Buchhandlung 1907, 62 S.Arnold Frank und andere Novellen. Mit des Dichters Bildnis und einer Einleitung von Dr. Robert Reinhard. Leipzig: Max Hesses Verlag [1907] (= Max Hesses Volksbücherei. 423/424.), 148 S. Einleitung: Robert Reinhard (1876–1940).
Stephan Milows Gedichte. Auswahl des Verfassers. Mit einer Einleitung von Eduard Engel. Leipzig: Max Hesses Verlag [1908] (= Moderne Lyriker. 5. / Max Hesses Volksbücherei. 491/492.), 152 S. Einleitung: Eduard Engel (1851–1938).
Drei Novellen. Mit dem Bildnis des Verfassers und einer Einleitung von Dr. Robert Reinhard. Leipzig: Verlag von Philipp Reclam jun. [1908] (= Reclam’s Novellen-Bibliothek. 1. Serie. 30. / Universal-Bibliothek. 5005.), 110 S. Einleitung: Robert Reinhard (1876–1940).
Abendrot. Neue Gedichte. Mit einem Bildnis des Dichters von Therese von Mor. Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp. 1912, 175 S. Beiträgerin: Therese von Mor (1871–1945).
Erste und letzte Liebe. Novelle. Temesvar: Südungarische Buchdruckerei [1913] (= Deutsch-Banater Volksbücher. 1.), 96 S.
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- Neue Freie Worte (Wien) 1912
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Autor: Reinhard Müller
Version: August 2024
Anarchistische Bibliothek | Archiv | Institut für Anarchismusforschung | Wien
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