Maria Stona (1859–1944)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Vater: Josef Stonawski (Niebory, Österreichisch-Schlesien [Nebory, zu Třinec, Tschechien] 26. Dezember 1823 – Schloss Strzebowitz, Österreichisch-Schlesien [Střebovice in Třebovice, zu Oppava, Tschechien] 24. November 1910): Guts- und Fabrikbesitzer; Heirat mit:
Mutter: Marie Stonawski, geborene Prymus (Schöbischowitz, Österreichisch-Schlesien [Soběšovice, Tschechien] 19. März 1829 – Schloss Strzebowitz, Österreichisch-Schlesien [Střebovice in Třebovice, zu Oppava, Tschechien] 7. Juli 1890): Schlossherrin
Bruder: Karl Stonawski (7. Juli 1849 – Hawierzow, Österreichisch-Schlesien [Havířov, Tschechien] 3. Juni 1855)
Bruder: Gustav Stonawski (30. Dezember 1851 – 1905): Wirtschaftsverwalter
erste Ehe: in Chropin (Mähren [Chropyně, Tschechien]) am 12. September 1881 mit Albert Scholz (30. August 1850 – 24. April 1905), Sohn einer Hausfrau und eines Verwalters einer Zuckerfabrik: Dr., jur., Rechtsanwalt; 1899 geschieden
Tochter: Helena Železná-Scholzová; d. i. Helene Scholz, verheiratete Železny; auch: Helene Scholz-Zelezny, Helene Scholzová-Železná, Helena Zelezny, (Chropin, Österreichisch-Schlesien [Chropyně, Tschechien] 16. August 1882 – Rom ‹Roma›, Italien 18. Februar 1874): Bildhauerin und Medailleurin
Sohn: Siegfried Albert Scholz (Chropin, Österreichisch-Schlesien [Chropyně, Tschechien] 22. Juni 1884 – Opava / Troppau, Tschechoslowakei [Opava, Tschechien] 8. Jänner 1939): Landwirt
zweite Ehe: in Troppau (Österreichisch-Schlesien [Oppava, Tschechien]) 1909 mit Karl Joseph Erasmus Kleinert (Wien 14. März 1857 – Wien 17. Februar 1933), Sohn einer Hausfrau und eines Medailleurs und akademischen Graveurs: Schriftsteller, Redakteur und Journalist; geschieden; er war in erster Ehe verheiratet in Graz (Steiermark) am 2. September 1883 mit Sophie von Khuenberg, d. i. Sophie Karoline Maria Henriette Khuen Edle von Khuenberg (Graz, Steiermark 31. Jänner 1863 – Villach / Beljak, Kärnten 14. September 1937), Tochter einer Hausfrau und eines Finanzrats: Schriftstellerin; geschieden; sie war später eine verheiratete Valduga; Karl Joseph Erasmus Kleinert war später in dritter Ehe verheiratet in Wien im Juli 1919 mit Rosa Kloss (um 1897 – Wien 24. April 1932)
Biographie
Maria Stona heiratete 1881 den Juristen Albert Scholz (1850–1905) und lebte von 1881 bis 1888 in Chropin (Mähren [Chropyně, Tschechien]), kehrte dann aber in ihr Elternhaus zurück. Nach der Scheidung 1899 heiratete sie 1909 den geschiedenen Wiener Schriftsteller und Journalisten Karl Erasmus Kleinert (1857–1933), von dem sie ebenfalls geschieden wurde, der aber mit Maria Stona nach dem Tod seiner dritten Ehefrau Rosa 1932 wieder zusammenlebte.
Nach dem Tod ihres Vaters 1910 übernahm Maria Stona die Güter Martinau (Österreichisch-Schlesien [Martinov (Ostrava), Tschechien]) und Strzebowitz (Österreichisch-Schlesien [Střebovice, Tschechien]), dessen Schloss sie zu ihrem Wohnsitz umbauen ließ. Hier versammelte die seit 1887 schriftstellerisch tätige Stona auch einen beeindruckenden Kreis von Literaten und Literatinnen um sich.
Die damals als Autorin bereits etablierte Maria Stona, die heute als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit gilt, gehörte zu den frühen Förderinnen von Karl F. Kocmata (1890–1941).
Adressen
Schloss Strzebowitz, Österreichisch-Schlesien [Střebovice in Třebovice, zu Oppava, Tschechien], Strzebowitz Nr. 1 (Geburtsadresse)
Publikationen
Bücher: und Broschüren
Presto prestissimo. Eine Reise in 288 Stunden. Teschen: k. k. Hofbuchdruckerei Karl Prohaska [1887], 49 S. Erschien unter dem Autorinnennamen »Maria Scholz«.
Das Buch der Liebe. Wien: Verlagsbuchhandlung Karl Konegen 1888, IV, 73 S.
Erzählt und gesungen. Wien: Verlagsbuchhandlung Karl Konegen 1890, 318 S.
Menschen und Paragraphe. Wien: Verlagsbuchhandlung Karl Konegen 1896, 253 S.
Die Provinz unterhält sich. Federzeichnungen. Wien: Verlagsbuchhandlung Karl Konegen 1898, 141 S.
Lieder einer jungen Frau. Wien: Verlagsbuchhandlung Karl Konegen 1899, 164 S.
Im Spiel der Sinne. Novellen. Breslau: Schlesische Verlagsanstalt von S. Schottlaender 1902 [recte 1901], 162 S.
Klingende Tiefen. Neue Gedichte. Berlin: Verlagsbuchhandlung von Hermann Costenoble 1903, VIII, 153 S.
König Eri. Ein Lied der Liebe. Wien: Verlagsbuchhandlung Karl Konegen [1907], 147 S.
Der Rabenschrei. Roman einer Scheidung (Der Herzensroman einer Frau). Berlin – Leipzig: Hermann Hillger 1907, 320 S.
Mein Dorf. Novellen und Skizzen aus Schlesien. Berlin – Leipzig: Hermann Hillger 1908 (= Kürschners Bücherschatz. 604.), 111 S.
Rahel. Roman einer Mischehe. Dresden: Verlag von Carl Reißner 1909, 317 S.
Flammen und Fluten. Neue Gedichte. Dresden: Verlag von Carl Reißner 1912, 180 S.
Die Heidelerche und andere heitere Geschichten. Leipzig: Verlag von Philipp Reclam jun. [1915] (= Universal-Bibliothek. 5817.), 100 S.
Klein Doktor. Ein Kinderleben. Bilder und Buchschmuck von Franz Wacik. Leipzig: Turmverlag Albert Platzek [1918], 64 S. Illustrator: Franz Wacik (1883–1938).
Bunte Geschichten. [Villach]:Verlag der Kriegszeitung der k. u. k. 10. Armee [1918] (= Feldbücherei der k. u. k. 10. Armee. 16.), 53 S.
Reich gefreit. Die Geschiedenen. John und Mary. Heitere Geschichten. Leipzig: Resse & Becker [1919] (= Hesses Volksbücherei. 1248.), 68 S.
Von Prag in die Provence über Strassburg, Verdun und Reims. Mit zahlreichen Bildern. Wien – Leipzig: Anzengruber Verlag Brüder Suschitzky 1922, 118 S.
Der junge Gutsbesitzer. Eine ländliche Geschichte. Berlin – Leipzig: Hermann Hillger [1922] (= Kürschners Bücherschatz. 1341.), 64 S,
Die wilde Wolhynierin. Roman aus der Ukraine. Wien – Leipzig: Anzengruber Verlag Brüder Suschitzky 1922, 206 S.
O du spaßige Welt der Frauen! Wien: Steyrermühl Verlag 1924 (= Tagblatt-Bibliothek. 76.), 51 S.
Der Sträfling mit dem Rosenkranz. Eine Erzählung nach dem Leben. Wien: Steyrermühl Verlag 1925 (= Tagblatt-Bibliothek. 206/207.), 94 S.
Neue Gedichte. Mit 16 Bildern mährisch-schlesischer Künstler. Berlin: Eigenbrödler-Verlag 1928., X, 183 S.
Mein lachendes Buch. Acht heitere Geschichten. Wien: Verlag von Josef Grünfeld 1932 (= Manzo-Magazin. 2.), 191 S.
Vor dem Sturz. Wien – Leipzig: Europäischer Verlag 1934, 210 S.
Eines Traumes Welt. Neue Gedichte. Wien – Leipzig: Europäischer Verlag 1935, 89 S.
Eine Fahrt nach Karpathorußland. Mit 21 Bildern. Troppau: Adolf Drechsler Verlag [1936], 51 S.
Der Liebe Gewalt. Neue Gedichte. Troppau: Verlag Heinz u. Comp. 1938, 75 S.
Das schöne Spanien. Eine Reise in 51 Bildern. Berlin: A. G. V.-Verlag Richard Pape [1940], 153 S.
Dorfgestalten aus dem Vorfeld von Groß-Ostrau. Ausgewählt, eingeleitet und herausgegeben von Fritz Eichler. Heidelberg: Odertor-Verlag für Schrifttum aus den Ostsudetenland 1962, 199 S. Herausgeber: Fritz Eichler (1902–1978).
Herausgeberin
Ein Alt-Österreicher Karl Erasmus Kleinert. Sein Leben und seine Werke. Herausgegeben von Maria Stona. Troppau: Adolf Drechsler Verlag 1933, 82 S.
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- Neue Freie Worte (Wien) 1912
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Autor: Reinhard Müller
Version: August 2024
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