Josef Bauernfeind (1853–)
Persönliche Daten
Biographie
Am 28. August 1883 begann in Wien eine Serie von Brandanschlägen auf Holzplätze, die erste so genannte Brandleger-Affäre, der bis 9. September 1883 drei weitere Brandlegungen folgten. Am 4. September 1883 begann der dritte Fall der ersten so genannten Brandleger-Affäre. Um etwa 21 Uhr 30 brach ein Feuer auf einem Holzlagerplatz an der Nußdorfer Lände in Nußdorf (Niederösterreich [zu Wien 19.]) in der so genannten Halterau aus, und zwar im Schuppen der Holzhändlerin Josefa Koberger (1841–1919) in Wien 19., Nußdorfer Lände 23, welcher inmitten der Holzplätze stand. Noch am 5. September 1883 wurden als mögliche Brandleger ein Hausknecht, ein Pfeifenschläger, ein Tischlergehilfe und ein Eisendrehergehilfe, bei dem auch eine Anklageschrift wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit gefunden wurde, verhaftet. Einem besonders intensiven Verhör wurde der erst vor wenigen Wochen entlassene Platzmeister der Josefa Koberger, Josef Bauernfeind, unterzogen, dann jedoch wieder freigelassen. Nunmehr wurde von den Behörden verstärkt die Möglichkeit ins Auge gefasst, dass auch der Brand vom 2. 1883 von Sozialrevolutionären gelegt worden sein könnte.
Dass diese Brandlegungen der so genannten ersten Brandleger-Affäre tatsächlich von Sozialrevolutionären durchgeführt wurden, wurde von von den Behörden und der bürgerlichen Presse zwar vermutet, konnte jedoch nie nachgewiesen werden.
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Autor: Reinhard Müller
Version: Dezember 2024
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