Karl Rummel (1865–1915)

Anlässlich der vom 1. bis 10. November 1882 andauernden so genannten Schusterkrawalle in Wien fanden vom 5. bis 20. Dezember 1882 vor dem Landes- als Erkenntnisgericht Wien insgesamt zehn Prozesse gegen zusammen fünfundachtzig Angeklagte statt. Im siebenten Prozess vom 14. Dezember 1882 wurden jene zwanzig Radicale, die am 8. und 9. November 1882 verhaftet worden waren, wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit und Vergehens des Auflaufs angeklagt, darunter der erst 17-jährige Pflasterergehilfe Karl Rummel. Er soll in Neubau (Wien 7.) Wache und Militär mit Steinen beworfen haben. Karl Rummel wurde des Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit angeklagt, jedoch freigesprochen.

Karl Rummel wurde übrigens am 15. Juli 1900 wegen eines so genannten Exzesses im Wiener Tiergarten im Prater vorübergehend festgenommen, weil er in alkoholisiertem Zustand lautstark war und im Vergnügungsetablissement Frauen belästigte. Er wurde allerdings wieder freigelassen, weil er an den darauffolgenden Raufereien nicht beteiligt war.

Adressen

• Wien 2., Malzgasse 3 (Sterbeadresse)