Karl Loskot (1853–)
Persönliche Daten
Biographie
Der Schuhmachergehilfe Karl Loskot, zuständig nach Kornhaus (Böhmen [Mšec, Tschechien]), war Anhänger der gemäßigten Arbeiterbewegung in Böhmen [Tschechien]. Er wurde am 13. Juli 1882 vom Landesgericht als Erkenntnissenat Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]) wegen Vergehens der Mitgliedschaft in einem Geheimbund und der Übertretung des Pressegesetzes zu sechs Wochen strengem Arrest verurteilt. Hintergrund des Delikts: Am 5. Juni 1882 fuhr Karl Loskot mit dem Zug von Aussig (Böhmen [Ústí nad Labem, Tschechien]) nach Prag, wo er eine Waffenübung machen sollte, und las in der Zeitung »Der Sozialdemokrat« (Zürich). Ein Mitreisender ersuchte ihn um das Blatt, welches Loskot ihm übergab. Am Bahnhof in Prag denunzierte ihn der Mitreisende und Karl Loskot wurde verhaftet. Loskot wurde 1882 aus Prag für beständig abgeschafft und unter polizeiliche Überwachung gestellt: »3121 Loskot Karl, Schuhmacher, 29 J. alt, l., aus Kornhaus in Böhmen, wegen sozialistischer Umtriebe gerichtlich bestrfat, wurde aus Prag u. dem Pol.-Rayon unter den Folgen des §. 324 St.-G. für beständig abgeschafftm daher zu überwachen. Pol.-Dion. Prag 24/8. 82.«1
Karl Loskot, Anhänger der Sozialdemokratie, wurde am 20. November 1891 vom Landesgericht Prag des Verbrechens der Brandlegung angeklagt, jedoch freigesprochen.
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Autor: Reinhard Müller
Version: Oktober 2024
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