Helene Rumpler (1884–1933)

Persönliche Daten
Namensvarianten
geborene Therese Helene Joachim
Geburtsdatum
6. März 1884
Sterbedatum
26. April 1933
Sterbeort
Religionsbekenntnis
evangelisch (A. B.)
Adressen

Ehe: in Wien am 29. April 1910 mit Anton Rumpler (Gosdorf [zu Mureck], Steiermark 14. Oktober 1886 – St. Egyden am Steinfeld, Niederösterreich 1969), Sohn einer Bäuerin und eines Bauern und späteren Fiakers: Fahrschullehrer, Inhaber einer Flugschule, Motorrad- und Autokonstrukteur; geschieden
Tochter: ein Mädchen, als Kleinkind verstorben

Biographie

Helene Rumpler, die am 29. April 1910 den Konstrukteur und späteren Autohersteller Ing. Anton Rumpler (1886–1969) heiratete, gründete die im Mai 1910 eröffnete, von ihrem Ehemann geleitete »Spezial-Fachschule für Automobilismus« mit einer »Separatabteilung für Herrenfahrer und Damen« in Wien 3., Marxergasse 24, später Marxergasse 30, die erste Fahrschule Wiens für Frauen. Nach ihrer Scheidung übernahm Helene Rumpler, die erste geprüfte Fahrlehrerin Wiens, als Leiterin ihr Unternehmen, das sie ab 5. März 1929 als »Autofahrschule Rumpler«, private Automobilfahrschule für Herrenfahrer und Chauffeure, Garagierung von Kraftfahrzeugen und Lastfuhrwerksgewerbe, bis zu ihrem Tod fortsetzte. Außerdem gründete sie gemeinsam mit Ludwig A. Fiala am 20. Februar 1917 die Firma »Rumpler & Co.« zur Erzeugung und zum Vertrieb von Automobil-Gummiersatzreifen, die aber am 13. Februar 1921 wieder aufgelöst wurde. Daneben gehörte sie dem Ausschuss der im Februar 1926 gegründeten Sektion der »Kraftfahrschulen Österreichs« innerhalb des »Verbandes der Automobilhändler Österreichs« an und war Besitzerin von Autogaragen.

Helene Rumpler versuchte sich auch als Schriftstellerin, die aber wegen ihrer als amateurhaft kritisierten Gedichte nur ein Buch, nämlich im »Verlag der Freien Künstlervereinigung ›Ver‹« von Karl F. Kocmata (1890–1941), 1920 veröffentlichte. Allerdings erschienen noch bis 1922 Gedichte in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.

Vermutlich aus Gründen der Vereinsamung erhängte sich Helene Rumpler in ihrer Wohnung.

Adressen

  • Wien 3., Kollergasse 15 (ab 1. Juli 1927 bis 1933, privat und Sterbeadresse)

  • Wien 3., Marxergasse 30–32 (1919 bis 1933; Firmenadresse)

Bücher und Broschüren

  1. Verfehltes Leben. Gedichte von Helene Rumpler. Wien: Verlag der Freien Künstlervereinigung »Ver« 1920, 227 S.
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