Annie Francé-Harrar (1886–1971)

Persönliche Daten
Namensvarianten
geborene Maria Anna Mayer
verheiratete Maria Anna Harrar
verheiratete Maria Anna Francé
Pseudonym: Annie Francé-Harrar
Pseudonym: Annie Friedrich
Pseudonym: Harmodion
Pseudonym: Annie Harrar
Geburtsdatum
2. Dezember 1886
Geburtsort
Sterbedatum
23. Januar 1971
Sterbeort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch

Mutter: [?] Mayer: Hausfrau
Vater: Aleksander Sochaczewski; d. i. Sonder Lajb Sochaczewski (Iłów / Илув, Königreich Polen (de facto Russland) [Gmina Iłów, Polen] 3. Mai 1843 – Biedermannsdorf, Niederösterreich 15. Juni 1923): Maler und Grafiker; seit 1901 in Wien
Halbbruder: Hermann Gerdeisen
erste Ehe: 1911 mit Hans Friedrich Harrar: Jurist, Schriftsteller; geschieden 1916
zweite Ehe: in Dinkelsbühl (Bayern) 1923 mit Raoul Heinrich Francé, d. i. Rudolph Heinrich Franzé (Wien 20. Mai 1874 – Budapest, Ungarn 3. Oktober 1943), Sohn einer Hausfrau und eines Buchhalters und Beamten der Nationalbank: Botaniker, Mikrobiologe, Philosoph und Publizist; er war in erster Ehe in Mosonmagyaróvár / Wieselburg-Ungarisch Altenburg [Mosonmagyaróvár] (Ungarn) im Februar 1901 mit der Beamtin Karolina Maria Moser (Hainfeld, Niederösterreich 27. März 1876 – Wien Februar 1948), Tochter einer Hausfrau und eines Kanzleidieners, verheiratet, von der er geschieden wurde
Kinder: keine

Biographie

Annie Francé-Harrar, uneheliche Tochter einer Hausfrau und eines akademischen Malers, veröffentlichte 1912 ihre ersten Dichtungen und lebte damals noch in München (Bayern), wo sie 1916 bis 1918 am Biologischen Institut der Universität München arbeitete.

1919 flüchtete Annie Francé-Harrar mit ihrem späteren Ehemann Raoul Heinrich Francé (1874–1943) nach Dinkelsbühl (Bayern), um einer Festnahme durch die Räteregierung zu entgehen, und übersiedelte schließlich 1925 nach Salzburg (Salzburg).

Seit 1936 lebte Annie Francé-Harrar mit ihrem Ehemann in Dubrovnik (Jugoslawien [Kroatien]) und bis 1940 jeweils im Sommer in Graz (Steiermark), schließlich 1943 bis 1947 in Budapest (Ungarn).

1947 kehrte Annie Francé-Harrar nach Österreich zurück, wo sie sich zunächst in Wien, dann in Seewalchen am Attersee (Oberösterreich) niederließ. 1952 wurde Francé-Harrar, Pionierin der Humus- und Kompostwirtschaft, an die Universität in der Ciudad de México (Mexiko) berufen und war bis 1960 mit bodenkundlichen Arbeiten im Auftrag der mexikanischen Regierung in Mexiko tätig. 1961 kehrte sie nach Österreich zurück, wo sie zuletzt im Pensionsheim in Puch-Oberalm (Salzburg) lebte.

Bücher und Broschüren

  1. Die Kette. Erotische Bilder aus Jahrtausenden. München – Leipzig: Hans Sachs-Verlag, Gotthilf Haist 1912, 46 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  2. Land der Schatten. München – Leipzig: Janus-Verlag G. m. b. H. [1913], 13 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  3. Die Hölle der Verlorenen. Roman aus dem Kriegsjahr 1914/15. Reutlingen: Enßlin & Laiblin Verlagsbuchhandlung [1916], (= Enßlin’s Mark-Bände. 62.), 319 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  4. Die Feuerseelen, ein phantastischer Roman. Mit zwölf Originalzeichnungen von O[tto] Delling. Berlin – Leipzig – Wien – Stuttgart: Bong [1920], 312 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.
    b) Feuerseelen. Hrsg. Sandra Thoms. (2., überarbeitete Neuausgabe der Auflage von 1920.) Hamburg: Science-Fiction Plan 9 2021, 179 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  5. Rasse. Menschen von gestern und morgen. Mit 10 Abbildungen. Leipzig: Dürr & Weber G. m. b. H. 1920 (= Zellenbücherei. 45.), 94 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  6. Das Goldtier. Die Geschichte eines Dämons. Leipzig: Ernst Keils Nachfolger G. m. b. H. (August Scherl) 1922, 273 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  7. Die Hand hinter der Welt. Roman. Leipzig: Ernst Keils Nachfolger G. m. b. H. (August Scherl) 1923, 232 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  8. Kleinleben des Waldes. Leipzig: Richard Eckstein Nachf. [1923] (= Die Bücherei von Berg und Wald, vom Weidpfad und vom Schuppenwild. 20.), 203 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  9. Schattentanz. Zwei Novellen. Stuttgart – Heilbronn: Walter Seifert Verlag 1923, 245 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Harrar«.

  10. Die Ehe von morgen. Herausgegeben von Raoul Francé. Leipzig: R. Voigtländer-Verlag 1924 (= Bios Bücherei für erfolgreiches Leben. Herausgegeben von Raoul H[einrich] Francé.), 69 S. Herausgeber: Raoul Heinrich Francé (1874–1943).

  11. Die Tragödie des Paracelsus. Ein Jahrtausend deutschen Leides. Heilbronn – Stuttgart: Walter Seifert Verlag 1924, 262 S.

  12. Der Irrweg der Entwicklung. Mit zahlreichen Abbildungen. Heilbronn – Stuttgart: Walter Seifert Verlag 1926 (= Telosbücher. 2.), 79 S.

  13. Reise nach Punien. Mit 16 ganzseitigen Bildtafeln nach Originalzeichnungen von R. H. und W. B. Francé. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1926, 207 S. Illustrator: Raoul Heinrich Francé (1874–1943).

  14. Tier und Liebe. Geschichten von Unterdrückten und Verkannten. Berlin: Für den Bücherkreis verlegt bei J. H. W. Dietz Nachf. 1926, 190 S.
    b) Tier und Liebe. Geschichten von Unterdrückten und Verkannten. Eingeleitet von Felix Braun. [Graz]: Verlag »Das Bergland-Buch« 1930 (= Das Bergland-Buch.), 274 S.

  15. Die Liebeswelt der Tiere. Mit 10 Abbildungen von R. H. Francé. Heilbronn a. N.: Walter Seifert Verlag 1927 (= Telosbücher. 6.), 87 S. Illustrator: Raoul Heinrich Francé (1874–1943).

  16. Reise in die Urwelt. Erlebnisse in fünf Erdteilen. Berlin: August Scherl G. m. b. H. 1928, 189 S.

  17. Südsee. Korallen – Urwald – Menschenfresser. Mit 4 farbigen und 22 schwarzen Originalzeichnungen von R. H. Francé. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1928, 241 S. Illustrator: Raoul Heinrich Francé (1874–1943).

  18. Tropen-Amerika. Ein Zug der Abenteuer. Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft GmbH 1928 [= Veröffentlichungen der deutschen Buch-Gemeinschaft. 229.], 295 S.

  19. Haifische um May Lou. Roman. Berlin: August Scherl 1929. 288 S.

  20. Die Insel der Götter. Wanderungen durch Ceylon. Ausgestattet mit Originalzeichnungen von R. H. Francé und Originalphotographien. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1930, 271 S. Illustrator: Raoul Heinrich Francé (1874–1943).

  21. Florida. Das Land des Überflusses. Mit Originalzeichnungen von R. H. Francé und eigenen Aufnahmen der Verfasserin und einer Wirtschaftskarte. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1932, 239 S. Illustrator: Raoul Heinrich Francé (1874–1943).

  22. Die Kultur von Alt-Europa. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1932, 386 S.
    b) Die Kultur von Alt-Europa. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag [1938] (= Oestergards Bibliothek. 1: Die Vorzeit.), 386 S.

  23. Das geheimnisvolle Australien. Berlin – Leipzig: Verlag Hermann Hillger [1935] (= Deutsche Jugendbücherei. 567.), 31 S. Auszug aus Annie Francé-Harrar: Reise in die Urwelt. Berlin 1928.

  24. Schweighausen. Die Geschichte einer Ruine. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1935, 260 S.

  25. Der Wunderbaum. Können Pflanzen »denken«? Mit 30 Zeichnungen von Christl Schütz. Salzburg – Graz – Wien – Leipzig: Verlag »Das Bergland-Buch« 1937 (= Bergland-Bücherei.), 290 S. Illustratorin: Christl Schütz.

  26. Sehnsucht nach dem Süden. Mit zahlreichen Originalbildern beider Verfasser. Leipzig – M[ährisch]-Ostrau: Verlag Julius Kittls Nachfolger 1938, 275 S. Gemeinsam mit  Illustrator: Raoul Heinrich Francé (1874–1943)..

  27. Der Hof im Moor. Ein Bauernroman. Berlin-Schöneberg: Peter J. Oestergaard Verlag 1939, 343 S.

  28. Und eines Tages. Roman. Hamburg: J. P. Toth Verlagsgesellschaft 1940, 613 S.
    b) Und eines Tages. Roman. 2. Auflage, 11.–20. Tausend. Hamburg: J. P. Toth Verlagsgesellschaft 1940, 613 S.
    c) Und eines Tages. Roman. Hamburg: J. P. Toth Verlagsgesellschaft 1947, 635 S.
    d) Und eines Tages. Roman. Hamburg: J. P. Toth Verlagsgesellschaft 1948, 635 S.
    e) Und eines Tages. Roman. Hamburg: J. P. Toth Verlagsgesellschaft 1952, 635 S.
    f) Und eines Tages. Roman. Berchtesgaden: Vier-Falken-Verlag 1958, 504 S.
    g) Und eines Tages. Roman. (Lizenzausgabe.) [Gütersloh]: Bertelsmann-Lesering [1958], 504 S.
    h) Und eines Tages. Roman. München / Wien: Albert Langen / Georg Müller 1965, 546 S.
    i) Und eines Tages. Roman. (Sonderausgabe für den Fackel-Buchklub.) Olten – Stuttgart – Salzburg: Fackelverlag [1965], 546 S.
    j) Und eines Tages. (Genehmigte Taschenbuchausgabe.) [Rastatt]: Moewig 1981 (= Moewig. 2139. Roman.), 510 S.
    k) Und eines Tages. (Genehmigte Taschenbuchausgabe.) [Rastatt]: Moewig 1982, 510 S.

  29. Der gläserne Regen. Roman. Hamburg: J. P. Toth Verlagsgesellschaft 1948, 612 S.

  30. Mensch G. m. b. H. Wien: Donau-Verlag 1949, 131 S.

  31. Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not. München: Bayerischer Landwirtschaftsverlag GmbH 1950, 692 S.
    b) Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not. Haigerloch-Bittelbronn: BTO-Eigenverlag & Blue-Anathan-Verlag 2007, 695 S.

  32. Wandlungen des Lebens. Vom Werden, Sein und Vergehen alles Lebendigen. (Eine biologogische Betrachtung.) Wien: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes 1950 (= Wissen für Dich.), 63 S.

  33. Humus – Bodenleben und Fruchtbarkeit. München – Bonn – Wien: Bayerischer Landwirtschaftsverlag GmbH 1957, 148 S.

  34. So war’s um neunzehnhundert. Mein Fin de Siècle. München / Wien: Albert Langen / Georg Müller 1962, 221 S. Erschien unter dem Pseudonym »Annie Friedrich«.

  35. Ich, das Tier, lebe so. Graz – Stuttgart: Leopold Stocker Verlag 1966, 180 S.

  36. Ich, die Pflanze, lebe so. Graz – Stuttgart: Leopold Stocker Verlag 1967, 198 S.

  37. Frag nicht, woher die Liebe kommt. Roman. München / Wien: Albert Langen / Georg Müller 1967, 150 S.
    b) Frag nicht, woher die Liebe kommt. Roman. (Genehmigte Taschenbuchausgabe.) [Rastatt]: Moewig 1982 (= Moewig. 2197. Roman.), 348 S.

  38.  Handbuch des Bodenlebens. Mit 40 handgezeichneten mikroskopischen Farbtafeln. Haigerloch-Bittelbronn: BTQ e. V.-Eigenverlag & Blue Anathan Verlag 2012.

Herausgeberin

  1. Raoul Heinrich Francé (1874–1943).: Lebenslehre für jedermann. Ein Brevier zu harmonischer Lebensgestaltung. Aus hinterlassenen Manuskripten und den Hauptwerken zusammengestellt, eingeleitet und mit Hinweisen versehen von Annie Francé-Harrar. Berlin: Telos-Verlag 1962, 116 S.

Karte